Herbst

Wenn zur Herbstenszeit die Winde wehn
und wir stur nur unserer Wege gehn
so dass der Bäume bunter Pracht
auf den Kopf uns fällt – gib acht!

Dann lausche gut dem feinen Klang
des Herbstes-Liedes Nachtgesang
und schau genau zum Fuße Grund
wo all des Moders-Mooses Schlund
schon webt am Winters-Mantel Kleid
Uns aller Sommer-Wege längst verzeiht

wo wir getanzt, getrunken und gelacht
und manch ein Frühlings-Fühlen nicht bedacht
Was immer geht ist nur ein Wandel
des Lebens-Art zum ew’gen Handel
So nimmer bleibt denn nur der Tod
hier in des gold’nen Abendrot

Denn mit dem ersten Sonnenstrahl
des Odem neuen Lebens-Gral
erfüllet gleich der Erde Schoß
zu neuer Wege Schicksals Los.

23. September 2014

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