Das Flüstern der Stille

*

In des Tages frühen Stunden,
wenn die Sonne noch nicht scheint,
und der Nebel, dicht umwunden,
sich um Feld und Wälder weint,

erklingt ein leiser Ruf der Herzen,
fern und doch so nah zugleich;
lauter als ein Schrei von Schmerzen,
weiter als des Himmels Reich.

Der Ruf, der durch die Stille bricht,
er führt mich durch die Dunkelheit –
die Hoffnung, die da zu mir spricht,
schenkt Schutz und die Geborgenheit.

Und bebt das zarte Flüstern leise,
ein Ton, der in der Seele klingt –
verwebt sich meiner nachtens Reise,
in Träumen, die den Tag umschlingt.

Von fernen Ländern werd‘ ich träumen,
gefangen in der Morgenluft,
von Wellen, die mein Schiff umschäumen,
umhüllt von zartem Rosenduft.

Wenn dann der Sturm zur Ruhe geht
und sich das Meer zum schlafen legt –
blick ich zurück und schau, was bleibt:

ist nichts als Zeit der Ewigkeit,

die wie ein Traum von and’rer Art
mir das Geheimnis offenbart.

 *

 

©TEXT/Bild:
HYZARA / HERZTOR
(2023)

 

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Musik aus der youtube Bibliothek: No5 The Day I Met Her - Esther Abrami